„TrikotTausch“ am Hermann-Emanuel-Berufskolleg

Wer kennt (und trägt) sie nicht, die großen bekannten Marken der Sportbekleidungsindustrie, mit denen längst nicht nur Sportler das Bild des Siegers assoziieren. Der durch clevere Vermarktung und gezielte Beeinflussung des Kaufverhaltens erworbene große kommerzielle Sieg im Milliardengeschäft der Sportbekleidung lässt allzu oft die Verlierer ins Hintertreffen geraten, nämlich die Näherinnen in den Weltmarktfabriken im globalen Süden, die unter äußerst schlechten Arbeitsbedingungen produzieren.

Neben der Wanderausstellung, die zurzeit im Kreishaus in Steinfurt zu sehen ist, fand mit SchülerInnen der Unterstufe des Wirtschaftsgymnasiums am HEBK ein Workshop zum Informieren und Ausprobieren statt.  Angeleitet durch Steffi Neumann und Saskia Zumbülte haben die SchülerInnen mit dem sogenannten „Sportkoffer“ von Vamos e.V. gearbeitet, der anhand schüleraktivierender Materialien Zusammenhänge der Globalisierung spielerisch erfahrbar macht.

Im zweiten Teil des Workshops planten die SchülerInnen Aktionen, wie zum Beispiel die Erstellung einer Internetseite zum Thema oder auch das „Project: Chain“, bei dem es um eine Aktion in der Fußgängerzone geht, bei der sich die SchülerInnen vor einem weltweit bekannten Textilunternehmen anketten, um Konsumenten die äußerst schlechten Arbeitsbedingungen von Näherinnen vor Augen zu führen.

„Ich war sehr positiv überrascht, wie viele tolle Ideen die SchülerInnen hatten, um die Thematik in die Öffentlichkeit zu tragen“, so Eva Niksa, Lehrerin, Organisatorin und Mitglied der Fairtrade-Gruppe des HEBK. „Einige können wir bestimmt mit der Fairtrade-Gruppe umsetzen“, so ihre Hoffnung.