Neue Perspektiven durch kreative Kunstvermittlung

Zusammenarbeit des Kunstkurses des Beruflichen Gymnasiums mit dem Kunstverein Steinfurt

Über mehrere Wochen führte der Weg der angehenden Abiturienten und Abiturientinnen des Beruflichen Gymnasiums mit dem Schwerpunkt Pädagogik aus dem Kunstraum in das Huck-Beifang-Haus in Burgsteinfurt, dorthin, wo sich seit 2007 das Domizil des Kunstverein Steinfurt e.V. befindet. Unter Anleitung von Kunstlehrerin Lisa Berkemeier führte der 13. Jahrgang im Rahmen des Kunstunterrichtes verschiedene Kunstvermittlungsstrategien zu einer Kunstausstellung von Künstlern aus der Region durch.
Eine beliebte Strategie war dabei das „Puzzle“. Nach intensiver Betrachtung des Originals wurde den Schülern eine in kleine Teile zerschnittene Kopie des Werkes ausgehändigt, um es aus der Erinnerung wieder zusammenzusetzen, was sich als schwieriger herausstellte als gedacht. Durch diese Methode wurden Strukturen und Details noch einmal intensiver wahrgenommen als im Bildganzen.
Neben der Methode des Objektinterviews, bei der sowohl inhaltliche als auch formästhetische Fragen an das Werk gestellt wurden, fand besonders die Methode des automatischen Schreibens großen Anklang, da hier ein besonders individueller Zugang zum Bild ermöglicht wird, indem die Betrachter des Kunstwerkes ihren Assoziationen freien Lauf lassen und diese notieren.

Alle Schüler und Schülerinnen waren sich darin einig, dass die angewendeten Strategien der Kunstvermittlung dem Betrachter eine ganz andere, neue Perspektive eröffnen und somit entscheidend zum Verständnis eines Werkes beitragen können. Dies gilt besonders „für Menschen mit wenig Bezug und Erfahrung zu und mit Kunst“, wie Schülerin Josephine Drunkemühle feststellte.