Handelsschülerinnen und -schüler erweitern Kommunikationskompetenz

Erfahrungsbericht zum Kommunikationstraining der BF2WU in Emsdetten

Vom 29.01. – 31.01.2018 fand das Kommunikationstraining „Ausdruck macht Eindruck – Kommunikation und Kompetenz“ in dem Gemeindezentrum der Gustav-Adolf-Kirche in Emsdetten statt. Meine Klasse, die BF2WU des Hermann-Emanuel-Berufskollegs des Kreises Steinfurt, nahm an dieser Veranstaltung teil, um die kommunikativen Fähigkeiten im Hinblick auf soziale Kompetenz zu stärken. Die Auseinandersetzung mit und Stärkung von argumentativen und rhetorischen Fähigkeiten und das Handeln in Feedbacksituationen sollten zur Selbstreflexion anregen und unsere Kommunikationsfähigkeiten, auch in herausfordernden und konfliktreichen Situationen, stärken.

Der leitende Dozent dieses Seminars war Herr Selmi. Mithilfe theoretischer Inputs, praktischer Beispiele und gruppenbezogener Übungen brachte er uns unseren Stärken und Schwächen in Bezug auf unser Kommunikationsverhalten näher. Er hatte für jeden Tag ein Programm vorbereitet, das von 8:45 Uhr bis 14:15 Uhr dauerte. Das hieß aber nicht, dass er lediglich sein Programm durchführte, sondern er bezog bei den meisten Entscheidungen unsere Meinung mit ein.

In den ersten zwei Tagen haben wir allerlei Übungen gemacht, um zu schauen, wie wichtig Kommunikation in privaten sowie in beruflichen Zusammenhängen ist, und wir haben uns dementsprechend Techniken angeeignet, die wir am letzten Tag in Übungen und Rollenspielen anwenden sollten.

Am ersten Tag haben wir uns mit Texten wie Watzlawick’s „Hammer“ oder Loriot’s „Ei“ auseinandergesetzt und eine Kommunikationsübung basierend auf dem Wiener Kongress nachgespielt. Am Ende des Tages mussten wir uns sogar innerhalb kürzester Zeit ein Thema aussuchen, worüber wir dann vor der Klasse für 90 Sekunden reden sollten. Viele waren unvorbereitet und schafften sogar nur 30 Sekunden. Dadurch konnten wir sehen, wie wichtig Vorbereitung ist, insbesondere bei Vorträgen in der Schule oder beim Bewerbungsgespräch.

Am zweiten Tag haben wir uns viel mit der Theorie verbaler und nonverbaler Kommunikation beschäftigt im Hinblick darauf, wie man sich am besten auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet. Daraus hat sich ergeben, dass Arbeitgeber besonders darauf achten, ob jemand zuverlässig, pünktlich, belastbar oder flexibel ist.
Die letzte Aufgabe des Tages beinhaltete, dass wir in Zweiergruppen ein Unternehmen repräsentieren sollten, das bestimmte Güter, zum Beispiel Essen für Kitas oder Altersheime, liefert. Wir hatten viel mehr Vorbereitungszeit als bei der Übung am ersten Tag, da wir unsere Vorträge vor der Kamera aufgenommen haben.

Am dritten Tag wurden die Vorträge dann ausgewertet. Es war nicht nur witzig, uns selbst im Video sprechen zu sehen, sondern auch sehr reflektierend, da wir anhand des Feedbacks von Herrn Selmi und der Klasse sehen konnten, welchen Eindruck wir auf andere machen.

Rückblickend kann ich sagen, dass dieses Kommunikationstraining eine weiterbringende und großartige Erfahrung war. Drei Tage sind natürlich ein sehr kurzer Zeitraum, in dem man kaum intensiv an seinen Schwächen arbeiten kann, doch man hat uns für die Zukunft die nötigen Informationen mitgegeben, wie wir weiter an uns arbeiten können, um konfliktreichen Situation flexibel Stand zu halten und wie wir auch im Alltag besser mit unseren Mitmenschen kommunizieren können.

Kimberley May