05 Mai Gefühlvolles lit.Steinfurt

Literaturtage am Hermann-Emanuel-Berufskolleg von spannend bis leidenschaftlich

Zum wiederholten Male fand am Hermann-Emanuel-Berufskolleg dank der Organisation von Helga Griese-Siebelmann das Steinfurter Literaturfestival, kurz lit.Steinfurt, statt. Drei Tage lang präsentierten Lehrer und vor allem zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus den unterschiedlichsten Bildungsgängen in entspannter Atmosphäre Kostproben aus literarischen Werken. Das Spektrum reichte dabei von spannungsgeladenen Auszügen aus bekannten Krimis wie Henning Mankells „Mörder ohne Gesicht“ über Reality-Geschichten wie „Dieses bescheuerte Herz“ des jungen Spiegel-Bestseller-Autors  Daniel Meyer bis zu Fantasy-Jugendbüchern wie die „Paper Princess“, eine moderne Cinderella-Story des  Autorenduos Erin Watt. Besondere Betroffenheit löste das von der erst 19 Jahre alten Autorin Lea-Lina Oppermann preisgekrönte  Jugendbuch „Was wir dachten, was wir taten“ über einen Amoklauf an einer Schule aus- mit einem dermaßen hohen Spannungsaufbau, dass  vielen Schülern und Schülerinnen auch noch nach der Lesung die Frage beschäftigte, was bleibt, wenn die Fassade zusammenbricht.

Ein ganz besonderes Highlight der Literaturtage waren die berührenden und zumeist auch zu Herzen gehenden selbstverfassten Texte von Schülerinnen und Schülern aus dem Beruflichen Gymnasium und aus den Integrationsklassen. So unterschiedlich die gewählten Ausdrucksformen auch waren, ob Gedicht oder Kurzgeschichte- aus allen Zeilen der Schülerinnen und Schülern der internationalen Klasse sprach die Sehnsucht nach denen, die man in der alten Heimat zurücklassen musste, vor allem aber die Sehnsucht nach der Familie, den eigenen Eltern, denn ohne sie hier in Deutschland zu leben ist für viele geflüchtete Jugendliche zumindest für eine geraume Zeit  Realität.

Der anschließende Run auf die vorgestellten Werke bewies, dass auch mit diesen Literaturtagen wieder literarische Kostproben geboten wurden, die viele Schüler und Schülerinnen auf den Geschmack nach mehr brachten.