Erinnerung an Novemberpogrom – Erinnerung an Hermann Emanuel

Am 09.11 und 10.11 vor 80 Jahren kam es überall in Deutschland zu massiven Ausschreitungen gegenüber jüdischen Mitbürgern und ihren Glaubensstätten.
Auch in Burgsteinfurt ereigneten sich schlimme Dinge, so wurde u.a. die Synagoge an den Kautenstege niedergebrannt. SA-Männern zerrten Hermann Emanuel, den letzten Kantor der jüdischen Gemeinde und Lehrer der jüdischen Schule nebenan, aus der darüber liegenden Wohnung vor die brennende Synagoge und hängten ihm die zerstörte Thorarolle um den Hals. Aus der Menge gab es Rufe: „Steckt doch den Rabbi an! Steckt doch den Rabbi an!“
Die Reichsprogromnacht erinnert uns gerade in diesen Zeiten daran, wie schnell Diskriminierung in Hass und Gewalt umschlagen kann und dass sich das in Deutschland nie wieder wiederholen darf – und dafür sind wir alle verantwortlich.

Die Initiative Stolpersteine möchte erreichen, dass die Namen der Opfer des Holocausts nicht vergessen werden. Auch uns war es ein Anliegen, dass der Name unseres Schulgründers Hermann Emanuel und seiner Familienangehörigen sowie seine wichtigen Beiträge für die Stadt Burgsteinfurt und die Region nicht in Vergessenheit geraten.
Die Patenschaft für die Pflege der Stolpersteine an der Kautenstege haben wir gerne übernommen.