Berliner in einer Stunde werden

Abschlussfahrt der Fachoberschule Gesundheit und Soziales nach Berlin

Doch, auch fürs Shoppen blieb neben einem randvollen Programm offenbar noch Zeit, wovon die vielen Tragetaschen mit den bekannten Modelabels zeugten: Ein Souvenir aus Berlin, die nächsten Wochen getragen, bevor es dann im Schrank verschwindet. Nicht verschwinden werden hingegen die Eindrücke, Bilder und Gefühle, die bleibende Spuren hinterlassen haben, so das Fazit aller.

Besonders zwei Highlights machten die Studienfahrt für alle Beteiligten zu einem unvergesslichen Erlebnis. Zum einen das Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Ingrid Arndt-Brauer, die für den Wahlkreis Steinfurt I/Borken I kandidiert und sich eine gute Stunde lang den Fragen der Schülerinnen und Schüler stellte. „Endlich mal eine Politikerin, die ‚ganz normal‘ redet  und die auf die Belange der Jugend eingeht“, so die Meinung der angehenden Fachabiturienten. Neben der Erörterung zentraler  SPD-Positionen in den  Sondierungsgesprächen zur Großen Koalition wurden auch Fragen der Schüler aus ihrem Lebensumfeld und zu den Arbeitsbedingungen in ihrem künftigen Arbeitsfeld, dem sozialen Bereich, beantwortet.

Zum anderen sorgte die Führung durch die Gedenkstätte Berlin-Schönhausen, dem Stasi-Gefängnis, für eindringliche und aufwühlende Momente. Nicht nur, dass der Dauerregen dieses Tages die Trostlosigkeit dieses Ortes des Terrors und Grauens noch hervorhob- vor allem die authentische Führung durch Zeitzeugen ließ die unvorstellbaren Schrecken und Demütigungen durch die Stasi auf beklemmende Weise lebendig werden.

Bei so viel geschichtlicher und politischer Bildung durfte natürlich auch der Spaß nicht zu kurz kommen- den gab es reichlich in der One-Man-Comedy-Show „How to become a Berliner in one hour“ – natürlich auf Englisch! Und die vielen Lacher der Schüler bewiesen, dass die anfänglichen Befürchtungen, „nichts“ zu verstehen, völlig unbegründet waren. Als Berlin-Profi sind nun alle Schülerinnen und Schüler bestens vorbereitet für alle möglichen und unmöglichen Situationen- schließlich ist Berlin immer wieder eine Reise wert!